TUX on Tour - Entdeckung von Südamerika

Eine Reise durch Südamerika mit dem WoMo

Medellin

Nach Medellin geht es erst mal raus aus der Sabane de Bogotà, dazu muss der Ducato erst mal auf 3000 m hoch klettern und dann geht es mal wieder fast auf Meereshöhe runter und das fast 60 km lang und wir sparen erst mal Sprit. Die Straße ist verdammt gut das kann sich mal wirklich Autopista (Autobahn) nennen, denn diese sind durchgehend zweispurig auch wenn für eine deutsche Autobahn zu kurvig ist und es durch Orte mit 30er Schilder geht, an die sich eh keiner hält. Wir haben gelernt das ist mehr ein Hinweis – Achtung jetzt musst mehr aufpassen –.

Die Strecke ist 400 km lang von Bogotá nach Medellin und natürlich geht sie nicht komplett 2-spurig durch sondern wir müssen eine Bergkette oder auch Andenausläufer/Kordilären überqueren und müssen auf den Berg hochklettern. Die LKW‘s sind hier alle chronisch überladen und auch noch untermotorisiert. Am schlimmsten hören sich die Amerikanischen meistens an als zerreisst es sie gleich. Also heißt es mit dem ersten Gang hinter den LKW‘s her schleichen, da überholen zwar möglich ist aber ja abenteuerlich – vor allem überholt man einen dann ist gleich der nächste vor einem.

Unten von den Bergen kommen wir auf die Straße „Strada del Sol“ – das ist wirklich eine Autobahn und darf den Namen Autopista tragen – ausnahmsweise darf man auch mal 90 – 100 km/h fahren. Der Ducato freut sich gleich wie ein Schnitzel und macht das glatt, daraufhin überholen wir einen Kolumbianer nach dem anderen – diese trauen sich nicht so schnell zu fahren.

Nach gut der Hälfte der Strecke neigt sich auch der Tag dem Ende zu und wir benötigen mal wieder ein Übernachtungsplatz und finden einen an der Autobahn auf einer Tankstelle und wir sehen nicht recht als wir die Klos sehen – man kommt sich vor als wären wir in einem europäischem Bad mit Warmwasserduschen und blitz blank.

Weiter geht es und leider neigt sich das Tal auch irgendwann dem Ende zu, da Kolumbien drei Ausläufer der Anden hat. Nach einiger Fahrt durch die Berge beschließen wir mal bei den hiesigen Autowäschern, die es in den Bergen zu Massen gibt und gerne das Auto meist auch den LKW waschen, den Ducato waschen zu lassen. Der Ducato war komplett eingestaubt und wir lassen für ganze 12.000 COP (~4 Euro) den Ducato waschen, in der Zeit machen wir eine Brotzeit. Hier wird sehr viel Augenmerk auf die Reifen gelegt und so kommt es, dass er die Reifen schrubbt und wienert bis sie aussehen als wären sie neu aber halt nur außen. Nach einer Stunde Arbeit ist der Ducato wieder blitze blank und wir können weiter fahren nach Medellin.

Bei der Fahrt begegnen wir ein paar selbstmörderische Fahrern, die Fahrweise kennen wir so gar nicht. Kolumbianer haben wohl ein großes Problem Entfernungen zu schätzen und kennen Ihr Auto nicht wie es beschleunigen kann. Es wird einfach raus gefahren wenn man glaubt es könnte doch vielleicht gehen, auch wenn Gegenverkehr kommt, wird versucht zu überholen, obwohl es klar ist das es nicht geht, aber könnte wohl vielleicht doch klappen. Nun gut wenn der Ducato nicht über so gute Bremsen verfügen würde, würde jetzt an dem einen oder anderen LKW ein Auto kleben.

Bei Medellin quatieren wir uns oberhalb von Medellin beim Arvi Nationalpark ein, das liegt auf etwa 2500 m und Medellin auf etwa 1700 Meter.

Als wir beim Stellplatz ankommen glauben wir unseren Augen nicht, wir treffen das schweizer Paar wieder, das wir schon bei Santa Marta kennengelernt haben.

Medellin

Am nächsten Tag geht es nach Medellin und dazu nehmen wir den hiesigen Bus zum „Metro Cabel“ eine Seilbahn nach Medellin runter. Nur leider erfahren wir im Arvi Park, das diese wegen Wartungsarbeiten gerade nicht geht. So sind wir erst mal 20 Minuten in die falsche Richtung gefahren und es geht mit dem Bus nach Medellin, die 800 hm runter. Angekommen an der Endhaltestation – einfach an einer Straße ohne allem, steuern wir das Zentrum an.

Medellin ist eine ganz andere Stadt wie Bogotá, von den Leuten und das Getümel auf den Straßen ist einfach anders. Es gibt auch eine Metro, die vom Drogenbaron gesponsert wurde anno dazumal. So wie viele Städte hat Medellin das koloniale verloren und wurde modernisiert. Als Sehenswürdigkeit gibt es den Künstler Fernando Botero, der die Stadt mit Bronzefiguren gepflastert hat und ein ganz schönes Gebäude bauen lassen hat.

Auf der Suche nach etwas zu essen, wird auf einmal hinter uns Schweizerdeutsch geredet – und wem laufen wir da wieder über den Weg die zwei Schweizer (Felix & Christine) vom Stellplatz und nach kurzer Unterhaltung beschließen wir noch ein Bier zu trinken.

Nach einem Tag ohne Fahren und etwas Auto checken, fahren wir weiter nach El Penol, einem Stausee, der in den 1970 angelegt worden ist, und verdammt gut gelungen ist.

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2 Kommentare

  1. Michael Hofen Juli 18, 2018

    Tolle Bilder von Eurem abenteuer.
    Wieviel KM seit Ihr denn bis jetzt gefahren?

  2. Nikola Juli 19, 2018

    So toll wie Du immer schreibst, Flo. Vielen Dank für die blogs und die schöne Bilder.

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