TUX on Tour - Entdeckung von Südamerika

Eine Reise durch Südamerika mit dem WoMo

Copacabana, Isla de la Sol, La Paz

Copacabana

Wir fuhren am Titicaca See von Peru nach Bolivien über die Grenze zur der kleinen Stadt am See Copacabana. Von hier aus gehen viele Ausflüge auf den Titicacasee los und es ist das Urlaubs- und Wochenendziel der Bolivianer meist aus La Paz.

An der Stadt angekommen gingen wir erst mal zu einem Geldautomaten um uns mit Bolivanos (so heißt das Geld) einzudecken bevor wir zum Stellplatz fuhren. Am Stellplatz angekommen trafen wir auch Beatrice und Robert wieder.

Isla del Sol

Wir beschlossen am nächsten Tag einen Halbtagesausflug zur Isla del Sol zu unternehmen, während Beatrice und Robert schon mal nach La Paz vorfahren um die Stadtführung mit einem Deutschen auszumachen.

Der Ausflug bestand hauptsächlich aus Bootfahren wobei zwei Außenboardmotoren einzeln bediet wurden, statt diese zu koppeln, so fuhren wir etwas schlangenlinienförmig. Zuerst haben wir uns den Sonnentempel, der eigentlich einfach ein zerfallenes Haus mit mehreren Räumen war, angeschaut. Anschließend sind wir zu dem südlichen Dörfchen der Insel gefahren und haben uns dort die Inkatreppe und einen Brunne mit drei Auslässen angeschaut, von denen angeblich verschiedenes Wasser der Insel kommt. Alles in allem war es eine nette Bootfahrt aber nichts besonderes.

Tags drauf sind wir mit einigen Umwegen in Copacabana, weil die Straße gespeert war, Richtung La Paz gefahren. Um von der Halbinsel runterzukommen mussten wir mit dem Ducato auf ein großes Floß fahren um dann mit einem Außenboarder ans andere Ufer geschippert zu werden. Sehr abenteuerlich, zum Glück haben wir erst später erfahren, dass die Flöße teilweise auch kippen.
Die Straße Richtung El Alto bzw. La Paz war recht gut, sie scheint im Ausbau zu sein, doch es wurde schon einige Zeit nichts mehr gemacht.

Fahrt nach La Paz

Nach La Paz von Copacabana muss man erst noch mal über den See über setzen und das geht ganz bequem per Faire aber nicht genauer überlegen, denn die Fairen sind alte Holz Kaaren auf denen maximal zwei Fahrzeuge geladen werden. Diese werden dann mit ganzen 40 Pferdestärken Ausenbordmotor angetrieben.

So kommen wir an und erfahren auch gleich den Preis – 40 Bolivanos. Es geht dann auch gleich auf ein Seelenverkäufer Faire rauf und kaum sind wir drauf kommt ein weiteres Fahrzeug und es geht auch gleich los. Die Fairen vor uns werden einfach weg geschoben und wir wackeln mit dem Teil auf den zum glück nur kurze Strecke des Titicaka Sees hinaus.

Das Luxus gefährt unter uns bewegt sich langsam und das aber auch in alle Richtungen es verwindet sich und der arme Ducato wackelt als währen wir auf 3 Meter Wellen unterwechs. Sind diverse Balken schon länger weggefault und fehlen einfach schlechtweg. Auf gut der Hälfte macht der Motor komische Geräusche und sehen wie er am Benzinschlauch pumpt, der nur in einen Kanister hängt.

Naja wir werden schon sehen ob der Sprit reicht, uns fällt ein, wir haben ja noch etwas Benzin von unserem Kocher was wir im Notfall opfern würden. Aber siehe da der Sprit reicht doch noch für die Überquerung. Wir sind heil froh, dass alles gut gegangen ist – nachhinein erfuhren wir, dass öffters mal ein Bus oder so Versinken. Auf der Seite von La Paz stehen die Fahrzeuge ordentlich an und warten auf die Fairen.

La Paz

Bevor man nach La Paz rein kommt muss man durch die Stadt El Alto durch fahren, eigentlich heißt es, dass es das Armenviertel ist, aber zu unserer Überraschung schaut es nicht wie ein Armenviertel aus, zumindestens nicht auf den Hauptstraßen oder im alten Viertel. El Alto befindet sichim Gegensatz zu La Paz auf dem Altiplano.

La Paz erstreckt sich von 3200 Meter bis auf 4100 Meter und seit nicht zu langer Zeit gibt es acht Seilbahnen mit ein paar Mittelstationen. Diese Seilbahnen sind so angelegt wie ein U-Bahn Netz, diese Seilbahnen sind natürlich aus europäischer Hand und man kommt sich vor wie in einem Skigebiet. Uns gefiel das Netz sehr gut und der Fahrpreis ist auch recht günstig mit 3 Bolivianos pro Linie. Es sind noch weitere Linien im Bau und wir finden dieses Transportmittel ist für so eine Stadt an Berglage genau das Richtige.

Als wir in La Paz ankamen hatten wir hinten links wieder mal einen Platten, unsere Reparatur in Peru hielt wohl nicht so ganz. Somit rechts ran fahren und Reifen wechseln oder reparieren, da es aber in dem Moment einen Wolkenbruch gab, entschlossen wir uns für Reifen wechseln und am Stellplatz dann zu reparieren oder auch von innen die Reparatur zu machen.

La Paz hinterließ einen sehr aufgeräumten und guten Eindruck auf uns und wir sind sehr überrascht gewesen, da auch bei der Reparatur uns keiner nervte wie es in Peru der Fall gewesen wäre.

Am Stellplatz trafen wir dann Beatrice und Robert wie wir es ausgemacht hatten und am nächsten Tag (Samstag) machten wir dann mit dem Gerd eine Stadtführung durch La Paz. Gerd ist ein Deutscher, der schon seit über 30 Jahren in Bolivien lebt und neben seinem Job Stadtführungen macht, die bei den Overlandern sehr beliebt sind.

Wir fuhren erst mal runter von unserem Stadtteil Mallasa mit dem Taxi zu der ersten Seilbahn. Gerd kennt sich nicht nur in seiner Stadt recht gut aus, sondern auch im Geschehen der bolivianischen Politik. Was uns als Touristen schon doch auch mal interessiert. Nach einem Tag quer durch La Paz und einem leckeren typischen Mittagessen – den Saltineras. Saltineras sind Teigtaschen ähnlich wie die Empanadas aber gefüllt mit einer Art Gulaschsuppe, also mit Flüssigkeit. Das Essen ist eine kleine Herausforderung, denn sie brechen recht schnell und dann läuft die Suppe raus.

In El Alto gibt es noch den „Hexenmarkt“, bei denen die Einheimisch wirklich diverse Utensilien einkaufen und dann Pachamama (Mutter Erde) opfern. Wird ein Haus gebaut, muss ein Ritual durchgeführt werden, denn wenn etwas passiert ist der Hausbauer schuld, wenn das Ritual durchgeführt worden ist, ist es einfach nur der Lauf des Lebens. Dieser Brauch kommt von den Indigenen in Bolivien, hauptsächlich Amara sind hier vertreten, aber die restliche Bevölkerung macht dies auch. Der erste Schluck von jedem Getränk geht auch erst mal an die Pachamama.

Am nächsten Tag fuhren wir noch mal nach La Paz rein um auf den großen Markt in El Alto zu fahren. Dieser Markt geht über das ganze Zentrum von El Alto und verstopft alle Straßen und so ist es empfehlenswert, nicht am Sontag von oder nach La Paz mit dem Auto zu fahren. Auf diesen Markt gibt es alles von Kleidung bis Autoteile und auch Schreinerwerkzeug und Möbel sind zu bekommen.

Es ist nur nötig zu wissen wo man was bekommt, in welche Straße man hinein gehen muss. Wir suchten Antigeliermittel für Diesel, denn hier in Südamerika wird in Diesel keine Additive hinzugefügt wie in Europa. Dies ist nötig, denn Diesel fängt an auszuflocken und die Paraffine fallen aus. Wir benötigen dies für die Lagunenroute (Ruta de las Joyas Altoandinas), denn auf der Höhe von über 4400 Meter wird es in der Nacht mehrere Minusgrade kalt. Die Folge wäre, dass der Dieselfilter zu geht und man warten muss bis es warm genug ist und sich wieder alles löst, darauf hatten wir keine Lust, denn es kann sehr lange dauern bis der Tank unterm Auto warm genug ist.

Nach längerem Suchen fanden wir auch das was wir wollten und fuhren dann mit der Seilbahn über den Markt nach Hause. Da am Sonntag kein weiterer Laden so recht offen hatte, mussten wir am nächsten Tag noch einmal in die Stadt fahren um unsere Mitbringsel zu kaufen und uns selbst kauften wir einen Pullover und einen Schal aus Alpaka.

Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Uyuni und wir ließen Sucre und Potosi aus, denn wir erwarteten am 17.11 Besuch von einem Freund in Calama in Chile und somit hatten wir nicht mehr so viel Zeit und wir wollten uns nicht durch den Rest hetzen sowie Pufferzeit wollten wir auch noch haben, falls etwas ist.

In der Früh fuhren Beatrice und Robert schon mal vor und da Flo Marcel und Graciella versprochen hatte, die Heizung zu reparieren, verbrachten wir den ganzen Vormittag, anstatt los zu fahren, noch am Stellplatz um die Heizung zu reparieren, welche einen Totalausfall hatte, und fuhren dann los.

Von La Paz ging es wieder auf das Altiplano hoch um dann langsam wieder runter zu fahren auf Uyuni, dessen Salzsee die tiefste Stelle vom Altiplano ist.

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1 Kommentar

  1. Nikola November 29, 2018

    Tolles System mit den Gondeln in La Paz. War sicher eine spannende Stadtführung

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