TUX on Tour - Entdeckung von Südamerika

Eine Reise durch Südamerika mit dem WoMo

Fahrt nach Bogotá

Nach Bogotá

Feiertage, ja das lieben die hier in Kolumbien es gibt wohl nur einen Monat im Jahr in dem es keinen Feiertag gibt. Sonst werden Feiertage immer am Montag gehängt egal wann der eigentliche Tag war. An so einem Tag verließen wir Barichara, was natürlich den Vorteil hat, dass kein Berufsverkehr unterwegs ist und auch kaum Laster.

Weiter ging es in Richtung Bogotá aber erst machten wir einen Abstecher zu den Wasserfällen Cascada Juan Curi. Angekommen ging es erst mal ein Fußmarsch den Fluss aufwärts entlang zu dem Wasserfall hinter. Er lag im Wald vor einer Steilwand, die komplett bewachsen ist. Da Flo nahm in den kalten Wasser ein Bad.

Beim Rückweg grummelte es mal wieder am Himmel und wir kamen alle noch im trockenen am Ducato an und entschlossen uns noch einen Jugo zu trinken und den einsetzenden Regen auszusitzen. Kaum war der Rucksack abgeladen und wir nahmen Platz beschloss der Himmel mal das Wasser los zu werden – es goss was geht.

Der Regenguss wollte und wollte nicht aufhören so beschlossen wir im Regen zum Ducato zu rennen und drückten die Daumen, dass der Ducato aus der Wiese wieder raus kommt, denn die Wiese war mittlerweile ein kleiner See geworden. Der Ducato ließ es sich nicht nehmen mit den schönen großen und breiten Allterrain Reifen und fuhr einfach raus obwohl der Flo davor bis zu den Knöcheln mit den Flipfops im Wasser stand.

Auf der Fahrt wollte der Regen einfach nicht aufhören und es goss weiter aus allen Rohren, die Straßen waren zum Teil total grau vom Schlamm der drübergespühlt worden ist.

Am nächsten Tag ging es weiter und wir suchten einen Fluss auf, in dem es lauter natürliche Löcher gab, die als Pools fungierten und auch schöne Farben wiedergaben. Nur dazu benötigt es wolkenfreien Himmel und dieser dachte sich wieder, das Wolken ganz gut zu dem Ausflug passen würden – falsch gedacht! Eigentlich wäre es ganz schön dort aber so ist es nur halb so schön gewesen.

Der Regen kommt hier so ca. um 16 Uhr und die Wolken schauen je nach Lust und Laune früher vorbei. Einheimische haben uns erzählt, dass die kleine Regenzeit, um die Zeit wir hier unterwechs sind, so Ende Mai normalerweise aufhört, aber dieses Jahr ist es eine sehr ergiebige und dauert echt lange. Die große Regenzeit ist so September bis ca. November. Und wer darf bei so einem schönen extremen nicht fehlen? Ja richtig wir, das haben wir in Neuseeland ja auch schon gehabt.

Villa del Leyva

In diesem Ort glaubt man, vorausgesetzt man denkt sich die Autos weg, dass man in die Kolonialzeit zurückgesetzt worden ist. Denn dieser wurde für hohes Militär erbaut und durch übermäßiges Landwirtschaft wurde der Boden ausgebeutet (mit Oliven und Weizen) und somit verwüstete die Gegend und es wurde nichts mehr investiert. Bis es neu entdeckt wurde als ein alter gut erhaltener Kolonialort in dem man sich durch das Pflaster und den Bauten in das 16. Jahrhundert zurück versetzt fühlt.

Mit dem Auto durch den Ort zu fahren ist eine Wahnsinn aber das brauchten wir zum Glück nicht. Man kann mitten am Rand vom Ort auf einer Wiese offiziell stehen, das machten wir auch gleich. Von braucht man nur 1-2 Minuten bis ins Zentrum des Geschehens.

Die Gegend von Villa del Leyva sieht auch wirklich schon fast aus wie in Griechenland – sehr trocken und die Berge nicht bewaldet.

Als wir nach zwei Nächten ein paar Bergrücken weiter fuhren, änderte sich die Landschaft schlagartig und es wurde alles wieder grüner, es gab sogar Olivenöl aus der Gegend zu kaufen. Die Olivenbäume sahen etwas komisch aus, wenn man die aus Europa kennt – sehr klein und mehr künstlich.

Leider mussten wir die Smaragdmienen links liegen lassen, da es ein Umweg wäre und es einfach eine unsichere Gegend ist.

Salzmiene Nemocón und Kathedrale

Es ging weiter Richtung Bogotá und dazu muss erst ein Pass gemeistert werden der 3200 Meter ü. NN liegt. Für den Ducato ein Kinderspiel nur nicht für die hiesigen Lastwagen, die schleichen die Berge hier hoch und mit Gegenverkehr bleibt einem nichts anderes übrig als langsam hinterher zu eiern.

Nach dem Pass ging es in die Hochebene Sabana de Bogotá (liegt auf 2550 m) genannt und dann weiter zur einer Salzmiene. Wir kamen recht spät nach 16 Uhr an und gingen trotzdem hin um ggf. noch am selben Tag eine Führung zu machen. Tatsache wir bekamen eine private Führung mit noch einem weiteren Pärchen.

Die Hochebene Bogotá war früher wie so vieles auf Meeresebene und somit wurde das Wasser einfach mit hoch gehoben und trocknete aus. Weiter ist hier viel Kohle in der Erde mit eingeschlossen, das erklärt auch die schwarzen Steine und Wände wie Mienen, die wir bei der Anfahrt gesehen haben.

Alexander von Humboldt hat hier die Idee einer unterirdischen Stadt anstelle von immer größer werdenden Löchern im Tagebau. Es wurde auch ein Teil des Filmes „69 Tage Hoffnung /The 33“ dort unten gedreht, der vom chilenischen Grubenunglück von San Josè im August 2010 handelt.

Nach der Führung übernachteten wir gleich vor Ort, die Mine liegt direkt am Berg. Am nächsten Tag fiel uns erst auf, dass wir direkt bei der Wasserversorgung von dem Ort standen und wir dort Wasser bekamen und laut Aussagen von Einheimischen sogar eines der besten in Kolumbien. Egal wir machten unsere Tanks voll und waren wieder bestückt bis unter die Zähne mit Wasser.

So konnten wir in Ruhe nach Bogotá fahren.

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2 Kommentare

  1. Edeltraud + Manfred Juli 10, 2018

    Ihr lebt ja das “volle Programm” …

    In der Salzmine war es sicherlich besonders interessant – das Foto
    von der Spiegelung ist besonders beeindruckend!

    Weiterhin eine glückliche Reise ❤.

  2. Nikola Juli 10, 2018

    So schöne Bilder!
    Gut, dass der Ducato einen Scheibenwischer hat!

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