TUX on Tour - Entdeckung von Südamerika

Eine Reise durch Südamerika mit dem WoMo

Silvia, Popayan

Silvia

Am nächsten Tag geht werden wir dann zum Markt mitgenommen und uns werden noch ein paar weitere Früchte, die wir noch nicht kannten gezeigt und gleich am Markt konsumiert.

Der Markt ist hauptsächlich ein Früchte- und Essensmarkt. Hier in Silva lebt neben dem Kolumbianer noch ein Indianer Volk, dass eine eigene Sprache und auch Schrift hat. Diese Indianer haben eine Tracht in der sie alle noch rumlaufen. So ist Dienstag der Markttag an dem es in Silva zu geht und viele Leute extra nach Silvia kommen um einzukaufen und zu verkaufen.

Außer Essen gibt es noch diverse andere nützliche Dinge wie Werkzeuge und die Machetenausrüstung darf natürlich auch nicht fehlen. So kommt es, dass zu unserer Machete endlich eine Hülle kam – eine Typische, mit der hier alle rum laufen. Eine Machete ist das Werkzeug des Vertrauens und für alle möglichen Arbeiten hier gebräuchlich.

Nach dem Markt und einigen gekauften und getesteten Früchten später gingen wir noch durch den Ort und uns wurde der Essensladen von der Gastfamilie gezeigt, bei dem wir gleich noch einen Kaffee tranken.

Die Leute aus Cali und Umgebung mögen die Leute aus Medellin nicht und so auch nicht den Rum der aus Medellin kommt, sondern sie bevorzugen den Rum Caldas, der aus der gleichnamigen Gegend kommt.

Am Nachmittag fuhren wir mit den Kindern zusammen zu einem nahe gelegenen See. Am Abend ging es dann im Haus weiter, an dem Abend war es so kalt, dass wir im offenen Kamin erst mal Feuer machten. Kolumbianisch hat der Kamin eher einen schlechten Zug und so rauchte es auch ins Wohnzimmer rein aber das macht bei den undichten Fenstern nichts. Am Abend gibt es bei uns Kaiserschmarrn und wir werden am Abend von den Kindern abgeholt um ins Haus mit zu kommen und so nehmen wir den übrigen Kaiserschmarrn mit zu den Kolumbianern. Dort wird er mit Freude gegessen, danach gibt es wieder Rum.

Am nächsten Tag soll es zu einem einheimischen Dorf gehen und dazu benötigen wir eine Genehmigung aber leider bekommen wir (Theo, Rafael und das Tux-Team) nicht. So verbringen wir den Tag beim Hausputz und bei der Gelegenheit bekommt die Koppelstange zum Stabi noch den fehlenden Teller/Unterlegscheibe.

Am Abend wird das Projekt Guanabana Marmelade angegangen. So eine Guanabana ist lecker nur leider hat sie so viele Kerne drinnen, die alle raus geholt werden müssen. Jeder Kern ist in einer Fruchttasche, die nicht so einfach raus zu nehmen ist und so dauert das Projekt etwas länger. Am Ende kann sich das Ergebnis sehen lassen und wir sind am Abend wieder ins Haus eingeladen und so bringen wir Marmelade mit und die wird mit Begeisterung gegessen.

An diesen Abend wurden wir noch für den nächsten Tag zum Mittagessen mit allen eingeladen, bevor wir wieder fahren und die Familie aus Cali wollte auch an dem Tag fahren.

In der Früh wird erst mal das Brot gebacken, das sich mit dem Sauerteig über Nacht entwickeln kann. Der Tag nimmt seinen Lauf, wir werden mit genommen an dem lokalen Fluss mit spazieren zu gehen, der direkt am Grundstück ist.

Als es Mittagessen gibt steuern wir mal unser Sauerteig Brot bei – es schmeckt ihnen komischerweise sehr gut und es geht weg wie die warmen Semmeln oder soll man eher sagen warmen Brezen.

Nach dem leckeren Mittagessen wollen wir dann aufbrechen – so der Plan. Als wir dann zahlen wollen, sind fast alle weg außer das Kernteam, dass ein schönes Bild an die Wand von der Terrasse zeichnet. Da wir so nicht zahlen können und das Mittagessen auch erst so um 15 fertig war, beschließen wir noch eine Nacht zu bleiben – so wie die Familie (Rafael und seine Frau mit Kindern) aus Cali auch.

Hier an dem Haus wird viel gearbeitet, denn es gibt hier das Konzept Glamping (es stehen schon Zelte da, die man sich mieten kann). Das Ganze ist sehr neu und so wird einiges geändert und erweitert. Man darf aber nicht genau bei den Arbeiten zusehen, sonst wird es einen schlecht und es wird einen bewusst warum in Nord bis Südamerika nur ein 110 Volt Stromnetz gibt.

Nachdem wir vergblich nach guter Musik hier auf der Suche sind bekommen wir von den Einheimischen gute Empfehlungen. Hier in Kolumbien wird gerne Musik direkt von Youtube gehört. Es kommt viel Musik auch aus Cali und von der Pazifikseite wie auch aus der Karibik.

Am nächsten Morgen haben wir es geschafft und verabschieden uns von allen, was eine längere Zeit in Anspruch nimmt und so können wir fahren. Rafael und Theo fahren auch nach Popayan und da sie uns das vordere Nummernschild geklaut haben, fragen die beiden nach wie viel dies kostet und rufen uns deswegen an (wir haben eine kolumbianische Nummer). Nachdem ein Schild ca. 20 € kostet, lassen wir es und beschließen wir einfach selbst eines zu malen wenn überhaupt. Die Orginalen werden wir nicht einsetzen.

Popayan

In Popayan haben wir noch ein Kaffee Großhandel ausfindig gemacht und wollen dort noch mal hinschauen, da das selbst Rösten so gut funktioniert. Wir kommen wieder mal ohne Probleme in die Firma rein, die wesentlich größer ist als die in Neiva (Gegend Hulia). Der Pförtner begrüßt uns persönlich. Nachdem wir rausfinden, dass die Person, die für den Kaffee zuständig ist zu Mittag ist fahren wir in die weiße Stadt Popayan rein um diese anzuschauen.

Die Stadt Popayan ist die dritt bekannteste Stadt in Kolonialstil nach Cartagena und Mompox. Die Häuser sind in der Innenstadt ganz weiß gehalten. Wie es mal wieder so will regnet es des Öfteren und wir gehen auf ein Café. Die Läden in der Stadt sind komplett verteilt und es herrscht ein redliches Leben in den Straßen. Eine der wichtigsten Bauten sind die zwei Brücken über den hiesigen Fluss.

Nach der Besichtigung der Stadt geht es noch mal in die Kaffeekooperative, da wir auch noch Kaffee aus der Bundesland Cauca wollen. Dort finden wir den zuständigen (Philippe) und stellen auch erst gleich klar, das wir Deutsche sind. Von der Familie aus Cali/Silva wurde uns erzählt, dass die Kolumbianer die Deutschen sehr gerne mögen. Philippe erzählt uns, dass es eigentlich nicht möglich ist, in so kleinen Mengen zu verkaufen, denn sie verkaufen nur in 75 kg Säcken. Einer der größten Abnehmer ist Nestle und auch Ihle Kaffee aus Italien. In der Kooperative sind 3000 Fincas (Kaffeefarmen) und jeder Kunde hat andere Anforderungen sowie Mischungen. Am Ende des ganzen bekommen wir knappe 4 kg Rohkaffee geschenkt, bei den riesigen Mengen fällt das eh nicht auf meinte Philippe.

Uns wird zwar oft berichtet, dass die Leute hier so korrupt sind aber wir bekommen hier nichts mit bzw. gegenüber uns sind sie nicht korrupt. Auch wenn wir wie die Kolumbianer über die doppelten gezogenen Mittelstreifen fahren um ein LKW zu überholen wurden wir nur einmal von der Polizei gestoppt und darauf hin gewiesen aber keine Strafe angedroht worden.

So kann es nun voll bestückt mit Kaffee und neuen Lebensmitteln weiter in den Süden gehen. Es geht jetzt mal wieder ein Stück auf der Panamericana Straße weiter. Bis jetzt sind wir nur ein kleines Stück von Medellin nach Süden gefahren. Nach ca. 30 km fahren wir in einen Ort und finden dort einen kleinen halbwechs ebenen Kiesplatz. Wir fragen gleich den anliegenden Nachbarn auf dem Platz ob es OK ist hier für die Nacht zu parken. Natürlich ist es kein Problem, er zeigt uns gleich sein Haus und wenn wir was brauchen sollen wir zu ihm kommen. Nachdem wir Eierengpass haben und versuchen diese beim Bauern immer zu kaufen und er Hühner hat fragen wir, ob wir ihm die abkaufen können – Fehlanzeige abkaufen geht nicht aber geschenkt bekommen wir sie.

Wir sind dabei unser Abendessen zu bereiten und machen uns dazu einen Jugo Lulo (Saft aus Lulo – schmeckt ähnlich wie Kiwi), auf einmal klopft es an unserem Fenster. Ein neugieriger Kolumbianer ist da, der sich mit uns unterhalten will. Nach einer Unterhaltung von einer Stunde und etwas Rum geht er dann und wir können unser Essen machen.

Am nächsten Morgen um 9 Uhr ist der Kolumbianer vom Abend davor wieder da mit seinem Rad und unterhält sich, es kommt auch noch ein Kind vom Nachbar vorbei. Nach einigen interessanten Informationen fragen wir ihn noch, nachdem unsere Machete neu ist und noch stumpf, dass es nicht mehr feierlich ist, wie der Machetenschliff aussehen muss. Kurz um will er es dann in seinem Haus machen. So kommen wir zu ihm mit und er zeigt uns noch stolz seine Tiere (Meerschweinchen, riesen Hühner). Nach einiger Zeit schleifen mit der Maschine kommt noch sein Vater dazu und es wird nun zur Chefsache gemacht die Machete ordentlich zu schleifen, wir wollten ihm dafür etwas Geld geben aber keine Chance.

Als die Machete scharf ist, dass wir endlich das kolumbianische Brotzeitmesser benutzen können bekommen wir noch eine andere Sorte von Limonen geschenkt und so kann es weiter gehen Richtung Süden und auch Ecuador.

Bis jetzt waren die Schönsten Gegenden, von der Straße aus die Bundesländer Hulia und Cauca.

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4 Kommentare

  1. Nikola August 6, 2018

    Danke für den neuen Bericht, ich habe schon gewartet. Popayan sieht ja wunderschön aus.
    Liebe Grüße aus dem heißen Deutschland

  2. Miguel August 6, 2018

    Schön, dass es euch gut geht … Liebe Grüße, Miguel

  3. Edeltraud + Manfred August 6, 2018

    “Länger” nichts gehört von euch – ihr erlebt so viel … schön, dass es euch gut geht. Essen, Trinken, Selbermachen
    läuft bei euch wirklich super.

    ♡liche Grüße,
    Edeltraud + Manfred

  4. Tina August 10, 2018

    Ich lese ja auch fleißig mit…klingt alles ziemlich spannend! Bleibt gesund und habt noch viele tolle Erfahrungen!
    Tina

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